Baumschule Karl Wendt
 
 
Tipp des Monats Dezember
 

Besonders im Winter, wenn die letzen Blätter gefallen sind , werden die bizarren Zweige bei Laub abwerfenden Gehölzen sichtbar. Zweige mit korkenzieherartigem, verdrehtem Wuchs wie Weiden, Hasel, Robinie oder Lärche sind in Einzelstellung, wie auch in größeren Kübeln eine Bereicherung des Gartes und setzen markante Blickpunkte.

So können geschnitte Äste sehr schön in Sträußen oder Gestecken zur Dekoration verwendet werden. Geschmückt mit Lichtketten kommen sie in der Vorweihnachtszeit sehr gut zur Geltung.

Die Tage werden kürzer und im Garten kehrt Winterruhe ein. Wichtig ist aber auch, regelmäßig den Zaun des Grundstücks zu kontrollieren und schadhafte Stellen zu reparieren. Hasen und Kaninchen könnten schon in einer einzigen Nacht starke Fressschäden verursachen.

Vorbeugend ist es ratsam, bei allen größeren Bäumen, die eine glatte Rinde haben, einen Baumanstrich auf die Stämme aufzutragen. Durch die weiße Anstrichfarbe werden die wärmenden Sonnenstrahlen zurückgeworfen und die Stämme vor temperaturbedingten Spannungen und dadurch vor Frostschäden geschützt.

Der Anstrich muss unmittelbar am Boden beginnen und bis in den Kronenansatz reichen. Kurz über dem Boden ist es am kältesten, Frostrisse im Stammbereich sollten nicht lange unbehandelt bleiben. Sie sind gleich nach dem Feststellen besonders gut zu versorgen.

Bei jüngeren, dünnen Stämmen, kann auch ein an der Sonnenseite angestelltes breites Brett den selben Zweck erfüllen.

In Gebieten, in denen im Winter immer mit starken Schneefällen zu rechnen ist, sollten die ausladenden Triebe der Beerensträucher hochgebunden werden, um zu vermeiden, dass sie bei starken Schneefällen durch das Gewicht des Schnees heruntergedrückt werden und abbrechen. Die heruntergedrückten Triebe sind außerdem stark mäusegefährdet, denn die Mäuse gelangen unter der Schneedecke leichter an die Knospen und können sie unbehelligt abfressen.

Wenn es nicht zu kalt ist, kann man jetzt alte, kahl gewordene Laubholzhecken radikal zurückschneiden, damit sich im Frühjahr ein kräftiger Neuaustrieb bilden kann. Solange es frostfrei ist, lassen sich im Dezember immer noch Bäume und Sträucher pflanzen.

Ziergräser werden im Herbst nicht zurück geschnitten, denn das Laub dient dem Winterschutz, sieht dazu noch dekorativ aus. Die höheren Sorten bieten Vögeln Unterschlupf.

Von den Obstgehölzen sind besonders Apfelbäume durch Wildverbiss gefährdet. Schutz vor Wühlmäusen und Mäusen bieten engmaschige Drahtkäfige, Lattengitter, Plastikspiralen und ähnliche Barrieren, die um den Stamm herum angebracht werden.

Mäuse und Wühlmäuse halten sich gerne unter dem Mulch auf den Baumscheiben auf , eine regelmäßige Kontrolle ist daher ratsam. Mäuse können im Winter mit Wühlmausköderpräparaten und Köderfallen bekämpft werden.

Bei einer geschlossenen Schneedecke und Frost sollte man auch an ausreichend Vogelfutter denken. Am besten wird Abends nachgefüllt, dann haben die Frühaufsteher bereits eine Mahlzeit.

Am 4. Dezember ist Barbaratag - das richtige Datum, den Frühling zu wecken. Zweige von Kirschen, Äpfeln, Forsythie, Winterjasmin, Zierkirschen, Zierpflaume und anderen Sträuchern, die gut mit Knospen besetzt sind, können geschnitten und im Wohnzimmer aufgestellt werden. Sie blühen dann zu Weihnachten.

Da die Zweige in etwa 3 Wochen sicher blühen, kann man natürlich auch ein anderes Datum wählen. Schneidet man z. B. am 10.12,. blühen sie zu Sylvester.

Nach dem Abschneiden legt man die Zweige in ihrer ganzen Länge für etwa 12 Stunden in warmes Wasser. Es muss aber in der ganzen Zeit 32 bis 40 °C aufweisen. Im Anschluss an das Wasserbad lässt man die Zweige abtropfen, schneidet sie schräg mit dem Messer oder einer scharfen Gartenschere ab und stellt sie in eine Vase.

Je wärmer die Raumtemperatur ist, um so schneller entwickeln sich die Blüten. Das Vasenwasser soll Zimmertemperatur haben und ist täglich zu erneuern.

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