Baumschule Karl Wendt
 
 
Tipp des Monats Januar
 

Im Garten herrscht jetzt Ruhe. Die beste Zeit, die Gartengeräte in Ordnung zu bringen und kleinere Reparaturen vorzunehmen, denn Spaten, Rasenmäher und Rosenschere sind jetzt für eine gründliche Reinigung dankbar.

Bei empfindlichen Pflanzen muss der Winterschutz überprüft und wenn nötig auch verstärkt werden.

Gibt es viel Schnee, besteht die Gefahr von Schneebruch. Die weiße Pracht sollte dann mittels eines Rechens von den Gehölzen geschüttelt werden. Hohe Gräser, besonders Miscanthus Arten, überstehen Winterstürme besser, wenn sie mehrmals schopfartig zusammengebunden werden.

Damit Obstbäume keine Frostschäden durch starke Temperaturschwankungen erleiden, können die Stämme weiß gekalkt werden. Die Gefahr von Frostschäden ist im Frühjahr besonders groß. Der helle Kalkanstrich reflektiert Sonnenstrahlen und reduziert damit die Erwärmung der Rinde am Tage.

Möglich ist auch eine Beschattung der Südseite des Stammes, z.B. mit einer Strohmatte oder durch Fichtenzweige, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Bei günstigem Wetter können Obstbäume und Sträucher ausgelichtet werden. Kranke und abgestorbene Zweige werden ganz beseitigt.

Fällt der Januar ziemlich mild aus, kann man mit dem Schneiden beginnen. Besonders lang blühende Sträucher wie der Fingerstrauch (Potentilla fruticosa und Sorten), bei denen der bei vielen sommerblühenden Gehölzen übliche Schnitt nach der Blüte nicht möglich ist, können jetzt in Form gebracht werden. Diese klein bleibenden Ziersträucher vergreisen mit der Zeit. Man sollte sie deshalb etwa im Abstand von drei Jahren stärker zurückschneiden. Die Silhouetten der laubabwerfenden Ziergehölze zeigen jetzt besonders gut, wo altes Holz herausgeschnitten werden muss oder wo es sonst einer Formkorrektur bedarf.

Auch manche Hecken (z.B. Hainbuchen, Liguster) können von Zeit zu Zeit stärker zurückgenommen werden. Innerhalb eines Jahres entwickeln sich die Neutriebe meist wieder so gut, dass auch von einem radikalen Rückschnitt bald nichts mehr zu sehen ist. Alle Schnittmaßnahmen werden selbstverständlich nur bei frostfreiem Wetter durchgeführt. Bei Dauerfrost verschiebt man diese Arbeiten auf den Februar oder März.

 
Alles winterfest...
Mit einem Schutz aus Fichtenreisig kommen junge, immergrüne Gehölze in den ersten Jahren nach der Pflanzung besser über den Winter. Vor allem intensive Wintersonne trocknet die Blätter und Zweige stark aus, auch eine Laub- oder Mulchdecke im Wurzelbereich verhindert Frostschäden. Ebenfalls sollte man an die gefiederten Helfer im Garten denken und das Nachfüllen von Futter nicht vergessen.
zurück