Wintersonne bringt für viele Pflanzen nichts Gutes, die Sonne scheint nach klirrenden Nächten mit voller Kraft auf die Zweige und Blätter von Immergrünen und lässt so Pflanzenzellen platzen und Rinden aufreißen. Wasser verdunstet und kann aus dem gefrorenen Boden nicht nachgeliefert werden, die Blätter vertrocknen.
Je nach Lage ist für viele Pflanzen ein Schutz ratsam.
Empfindliche Stauden überwintern sicherer, wenn sie mit Reisig abgedeckt werden. Als Winterschutz für großblütige Waldreben genügt ein Umhüllen mit Fichtenreisig oder grobem Jutegewebe im unteren Bereich. Die Pflanzen frieren dann nicht komplett bis zum Erdboden zurück.
Ein solcher Winterschutz kommt ebenfalls auch der Bartblume, dem Sommerflieder, der Blauraute und der Säckelblume zu gute.
Buschrosen werden um ein Drittel zurück geschnitten und angehäufelt. Kletter- und Strauchrosen, sowie ältere Stammrosen, die sich nicht mehr nieder biegen lassen, erhalten einen Schutz aus Reisig und grobem Vlies. Wurzeln und Stämme sind in der Regel zwar ausreichend winterhart, doch die Kronen sind es je nach Sorte nicht immer.
Stammrosen sollten, wenn möglich, umgelegt werden, die Krone erhält aber auf jeden Fall einen Schutz aus Reisig und Vlies.
Auch laubabwerfende Gehölze und Sträucher können im November gepflanzt werden. Noch ist Zeit zum Pflanzen von Rosen, die man zum Schutz vor Frost anhäufelt. Edel-, Beet- und Kletterrosen bekommen einen Winterschutz durch Anhäufeln und Abdecken mit Reisig.
Im November nach dem Laubfall ist die Zeit günstig, zu dicht stehende Sträucher und Bäume, die nicht länger als 4 bis 5 Jahre stehen, mit dem Ballen auszugraben und zu versetzen. Ein kräftiger Rückschnitt bringt die Krone wieder ins Gleichgewicht zum kleiner gewordenen Wurzelballen.
Die letzten Äpfel werden geerntet, von späten Sorten sollte man die Früchte nicht zu lange am Baum hängen lassen, denn jetzt können schon kräftige Fröste auftreten. Beim Lagerobst müssen beschädigte Früchte rechtzeitig aussortiert werden.
Vor den ersten Dauerfrösten werden Pumpen und andere technische Anlagen aus dem Teich genommen, gesäubert und frostfrei gelagert. Sind Fische im Teich, sollte die Oberfläche nicht für längere Zeit komplett zufrieren, ein Bund aus Stroh oder Wasserpflanzenhalme lassen einen Gasaustausch zu.
Die Pflanzzeit für Obstgehölze geht Ende November, wenn längerer Frost herscht, zu Ende. Bei Neupflanzung von Obstbäumen sollte man beachten, dass nicht die gleichen Arten wie Apfel nach Apfel oder Kirsche auf Sauerkirsche gepflanzt werden.
Ratsam ist es, wenigstens ein bis zwei Meter Abstand zu halten und möglichst eine andere Art zu wählen. Am günstigsten ist aber ein Standort, wo möglichst noch nie ein Obstbaum gestanden hat. Beim Kauf von Obstbäumen sollte auch die Unterlage beachtet werden, für kleinere Gärten sind schwächer wachsende Sorten-Unterlagen zu bevorzugen.
Im November wird der Rasen ein letztes Mal gemäht und gleichzeitig Laub mit aufgenommen, zusammen kompostiert bekommt man einen hervorragenden Kompost.
Höhere Ziergräser zusammenbinden und gegebenenfalls bei empfindlichen Sorten Winterschutz durch etwas Reisig oder Vlies.
In kleineren Gartenteichen werden Seerosen entnommen und in frostfreien Räumen überwintert. Am besten eignet sich ein Keller, der Temperaturen zwischen 3 - 8° C hat. Vor dem Einräumen müssen alle schlechten Blätter entfernt werden, so kann keine Fäulnis entstehen. Bei größeren Wasserbecken oder Teichen mit ausreichender Tiefe ist ein Herausnehmen nicht nötig. |